nescire autem quid antequam natus sis acciderit, id est semper esse puerum.
Aber nicht zu wissen, was geschah, bevor man geboren wurde, bedeutet immer ein Kind zu bleiben.
Marcus Tullius Cicero
Orator, XXXIV. 120

Genealogie ist das Ergebnis von zwei Dingen: der Frage des Menschen nach dem Woher? … und die Angst vor der Unendlichkeit. Nur wer ein Bild davon hat, wie der Weg begann, kann eine begründete Planung erbringen, wohin es gehen soll. Üblicherweise beginnt man sein Leben in einer Familie, in einer Gemeinschaft. Diese prägt einen, vermittelt idealerweise Werte und gibt erste Richtlinien für das eigenen Handeln. Es ist nur verständlich, wenn man über diese Gemeinschaft mehr wissen will. Und so fängt man an zu suchen, das Woher? mit Antworten zu füttern.

Andererseits weiß keiner mit Sicherheit, was „danach“ kommt. Es gibt eine Vielzahl von Erklärungsmodellen, mal mit, mal ohne Religion. Doch das bleibt so lange Glaube, bis wir es selber erleben und erfahren. Was dann von uns bleibt, was unser Vermächtnis ist, bestimmen wir nur zum Teil auch selber.

Jeder Mensch stirbt drei Mal.
An dem Tag, an dem man vergisst, dass es ihn gibt.
An dem Tag, an dem sein Geist, sein Selbst, nicht mehr er selber ist.
An dem Tag, an dem sein Körper die Funktion einstellt.

Glücklich, wem das dritte Mal zuerst passiert und der erste Tod nie. Und so will ich hier (m)ein Weniges tun, dass die Ahnen vom ersten Tode verschont bleiben und notieren, was mir bekannt ist.

Ich selber schaue auf fünf Stammlinien zurück, ohne die ich nicht und die Geschichte meiner Familie eine gänzlich andere wäre:

  • Brinkmann, aus dem märkischen Teil Westfalens
  • Drexelius, aus dem kurkölnischen Teil Westfalens
  • Horstmann, ebenfalls aus dem märkischen Teil Westfalens
  • Knops, aus dem Raum Aachen und der Umgebung
  • Riese, aus dem sauerländisch-arnsbergischen Teil Westfalens

Alle diese Linien lasse ich mit der Generation der Großeltern beginnen.