Ereignisse und Begebenheiten aus dem Dorf Wennigloh in den Jahren 1800 bis 1899.
Zeit der Napoleonischen Kriege.
1800 (7) • 1801 (7) • 1802 (9) • 1803 (9) • 1804 • 1805 • 1806 • 1807 • 1808 • 1809 • 1810
Seit 1793 versuchte Frankreich im 2. Koalitionskrieg den Rhein als Grenze Frankreichs zu erstreiten und besetzte linksrheinische Teile des Heiligen Römischen Reiches. Dies wurde am 9. Februar 1801 mit dem „Frieden von Lunéville“ vom römisch-deutschen Kaiser Franz II. anerkannt. Das kurkölnische Herzogtum Westfalen, verlor dabei seine linksrheinischen Gebiete. Im Zuge der Säkularisierung okkupierte die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt am 8. Sep. 1802 das Herzogtum und schuf so Fakten, noch bevor der Reichsdeputationshauptschluss eine Entscheidung fällen konnte. Die hess. Truppen waren bei Neuenkleusheim über die Kur-Kölnische Grenze gekommen und marschierten ungehindert über Olpe, Bilstein, Grevenbrück und Hellefeld nach Arnsberg, das Sitz der neuen Landesregierung für die Provinz „Herzogtum Westfalen“ wurde. Unmittelbar nach der Besitzergreifung wurden Stifte und Klöster zu Gunsten des hessisch-darmstädtischen Staates enteignet (säkularisiert). In der Verwaltung traten einige Neuerungen ein, bis 1806 blieben die Landstände jedoch erhalten. 1806 wurde in Paris der „Rheinbund“ geschlossen, eine Allianz ehemals deutscher Staaten des HR-Reiches mit Napoleon. Auch Hessen-Darmstadt trat diesem Bündnis bei und stellte mehrere tausend Soldaten.